Projekt mit 80 LKW-Ladungen, Reinrauminstallation und Serverraum-Modul
Für die Luminator Technology Group übernimmt der Betriebsverlagerer Harder Logistics aktuell die komplette Verlagerung des Entwicklungs- und Produktionsstandorts von Ulm nach Neu-Ulm. Luminator Technology Group ist einer der weltweit führenden Hersteller von digitalen Informationssystemen, Videoüberwachungsanlagen und Beleuchtungslösungen für den öffentlichen Personenverkehr mit Bus, Bahn und in der Luft.
„Ein umfangreiches Projekt hat uns die Firma Luminator mit dem Umzug ihres Standorts von Ulm nach Neu-Ulm übertragen. Es beinhaltet die Verlagerung von Produktions- und Entwicklungsstätten, zahlreichen Büros, des Logistikbereichs inklusive IT und Zusatzdienstleistungen“, berichtet Lothar Kniess, Projektverantwortlicher bei Harder Logistics. Etwa vier Monate hat der Logistiker für die Umsetzung angesetzt. Bis Ende Dezember dieses Jahres soll an dem neuen Standort an der Carl-Zeiss-Straße alles wieder aufgebaut sein.
Insgesamt würden etwa 80 LKW-Ladungen erforderlich sein, um das gesamte Inventar zu transportieren, schätzt Kniess. Dazu gehörten circa 150 Arbeitsplätze. An dem neuen Standort von Luminator in Neu-Ulm werden stationäre Anzeiger für Bus- und Bahnhaltestellen entwickelt und produziert. Außerdem wird dort das Technologiezentrum für Displays und Controller beheimatet sein, in dem TFT-Module für den weltweiten Markt produziert werden. Die nach Kundenbedürfnissen designten TFT-Module werden in eigenen Reinräumen hergestellt und getestet. Unter anderem übernimmt Harder Logistics auch den Aufbau des neuen Reinraums innerhalb der Produktionsstraße. Dieser wird in Einzelteilen per Container aus China geliefert. „Wir sind auf die Installation von Reinräumen spezialisiert. Wegen der besonderen Sensibilität arbeiten wir mit einer Null-Fehler-Toleranz“, sagt Kniess.
Speziallösung für Serverraummodul
Besonders kniffelig war für Kniess das Einbringen eines Serverraummodul in das neue Gebäude. Der voll ausgestattete 20-Fuß-Container DC CONT DataCenter Container inklusive USV, Klimatisierung, Brandvermeidung, RCS-Racks und Doppelboden wog etwa acht Tonnen. Sein Bestimmungsort war die dritte Etage des Industriegebäudes in acht Meter Höhe. „Um das Modul durch die 3,5 m enge Fassadenöffnung zu manövrieren, haben wir unsere Sonderkonstruktion – eine sogenannte Montageplattform – genutzt. Zusätzlich haben wir in der darunterliegenden Decke 20 Baustützen wegen der schwachen Deckenlast gesetzt“, nennt Kniess einige Details. Im Gebäude angekommen, setzte das Team die Millimeterarbeit fort. Zunächst wurde der Container auf Panzerrollen transportiert. Wegen der niedrigen Deckenhöhe reichte der Platz nicht mal mehr für die 120 mm hohen Panzerrollen aus, so dass Harder Logistics eine Spezialkonstruktion für diese Engstelle baute.